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Wie der 3C Release Manager W&W bei der Einhaltung von Revisionsvorschriften unterstützt

Heutzutage stehen Unternehmen vor vielen Herausforderungen. Eine davon besteht in der Erfüllung regulatorischer Anforderungen, die einen enormen Arbeits- und Kostenaufwand verursachen. Wir hatten das Vergnügen, mit einem unserer Kunden - W& W Informatik - ein Webinar abzuhalten. Darin schildert Manuel Huber, Produktmanager für Clarity, wie der 3C Release Manager von Capture seinem Unternehmen geholfen hat, diese regulatorischen Herausforderungen zu meistern und welche Vorteile die tägliche Verwendung des Tools bringt.

Was sollten Sie über den Einsatz von Clarity bei W&W wissen?

W&W ist ein Joint Venture von Wüstenrot und der Württembergischen, einer großen Bausparkasse und Versicherungsgesellschaft mit über 6,5 Millionen Kunden und 16 Einzelgesellschaften. Seit 2007 wird Clarity im Unternehmen von 5000 Usern angewendet, von denen die meisten im System auch aktiv sind. Die Nutzung reicht von Mitarbeitern, die Zeitberichte ausfüllen, bis hin zu Projektmanagern, die mit dem System eine große Anzahl von Projekten planen. Neben der projektbezogenen Verwaltung wird Clarity auch für ein breiteres Aufgabenspektrum wie zum Beispiel für Incident Management angewendet.

Im Durchschnitt werden vier bis sechs Clarity-Updates pro Jahr durchgeführt, die von kleinen Releases bis hin zu wirklich großen technischen Versionsänderungen reichen. Ein aktueller Meilenstein ist die technische Grundlage für den kommenden Rollout einer modernen UI. Als Deployment-Automatisierungstool für Clarity wird der 3C Release Mager W&W auch dabei unterstützen, verschiedene Konfigurationen oder Ansichten in unterschiedliche Umgebungen zu transportieren.

Welche regulatorischen Anforderungen gilt es umzusetzen?

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, sorgt für die Funktionsfähigkeit, Stabilität und Integrität des deutschen Finanzsystems. Sie hat vor einigen Jahren regulatorische Vorgaben erlassen, sodass Banken und Versicherungen unter anderem bei folgenden technischen Themen nachweispflichtig sind:

  • Welche Codezeilen wurden in die Produktion übertragen?
  • Wie wurde dieser Code getestet?
  • Woher kommen die Anforderungen?
  • Was steht in den Anforderungen?
  • Welche Testfälle gab es?
  • Welche Fehler traten in diesem Zusammenhang wann und mit welchen anderen Komponenten auf?

Diese Fragen muss W&W entlang der gesamten Kausalkette beantworten:

  • Wie wurde die IT beauftragt?
  • Was ist die Ursache/Herkunft der Softwareänderung?
  • Wo wurden funktionale und nicht funktionale Anforderungen dokumentiert?
  • Wie wurden die Anforderungen / Bugfixes getestet?
  • Wer hat die Fehlerbehebungen getestet?
  • Wo sind die entsprechenden Testnachweise (Testdaten, Testergebnisse) für die Anforderungen dokumentiert?
  • Wie sieht die Testabdeckung im Vergleich zu den implementierten Anforderungen aus?
  • Welche Fehler wurden bei den Tests gefunden, aber bewusst nicht in der Software behoben?
  • Wo sind diese Fehler dokumentiert?
  • Wo sind die Abnahmen für den Livegang dokumentiert?
  • Wer hat die technische Abnahme der Softwareänderung durchgeführt?
  • Wer hat den Go-Live durchgeführt?
  • Welche Softwareversion wurde getestet und später in das Produktivsystem übernommen?

Die „Kausalkette“ ist die Abfolge von Schritten, die durchgeführt werden müssen, um sicherzustellen, dass Finanzdaten gemäß den BaFin-Vorschriften erhoben, verarbeitet und gemeldet werden. Vor der Einführung des 3C Release Managers musste W&W alle vorgenommenen Änderungen an den Systemen manuell dokumentieren, um diese Vorschriften einzuhalten. Das war zeitaufwendig und fehleranfällig.

Wie wurden die regulatorischen Anforderungen ohne den 3C Release Manager umgesetzt?

Der Prozess ohne 3C Release Manager begann mit der Erhebung der Anforderungen, die dann in Jira und Confluence gespeichert wurden. Nach der Freigabe der Fachkonzepte wurden die tatsächlichen Änderungen am Tool dokumentiert:

  • Welche technischen Softwarekomponenten waren betroffen, um diese Änderung bzw. diese Anforderung umzusetzen?
  • Welche Berechtigungen in welcher Sicherheitsgruppe wurden gesetzt?
  • Welche SQL-Anweisungen wurden angepasst?
  • Welche Lookups wurden geändert?

All das musste für die Entwicklungs-, Test- und Produktionsumgebung gespeichert werden. Konfigurationsänderungen mussten mindestens zweimal übertragen werden. Anschließend wurden Ordner auf Netzlaufwerken angelegt und den jeweiligen Releases zugeordnet. Dort wurden auf Kommandozeilenebene die XOGs per Hand erstellt. Dann wurde nochmal im Detail durchgegangen, welches Objekt und welche Lookups sich geändert hatten. Diese Lookups wurden aus der Entwicklungsumgebung exportiert, um daraus die XOGs zu erstellen, die wiederum zum Testen importiert wurden.

Was hat sich mit der Einführung des 3C Release Managers geändert?

Durch die Verwendung des 3C Release Managers ist W&W in der Lage, den Dokumentationsprozess von Änderungen zu automatisieren und in einem leicht zugänglichen Format zu speichern.

Zu Beginn der Umsetzung wird ein Snapshot erstellt. Dann werden alle technischen Änderungen vorgenommen, die im Konzept vorgesehen sind. Anschließend wird ein weiterer Snapshot gemacht und mit dem ersten verglichen. Der 3C Release Manager zeigt alle Änderungen und kann diese Änderungen mit wenigen Klicks in ein Bereitstellungspaket übertragen. In diesem Bereitstellungspaket befinden sich ausschließlich jene Änderungen, die sich auf den aktuellen Softwarestand auswirken. Dieses Bereitstellungspaket kann problemlos in Test- und Produktionsumgebungen übertragen werden. Dies erleichtert es W&W erheblich, die BaFin-Vorschriften einzuhalten und langfristig aufrechtzuerhalten. Der 3C Release Manager automatisiert den Freigabeprozess, indem Änderungen an Systemen nachverfolgbar und in einer sicheren Datenbank gespeichert werden. Das Tool informiert in Echtzeit über Änderungen, sodass W&W sicher sein kann, dass seine Systeme immer auf dem neuesten Stand sind und den Vorschriften der BaFin entsprechen.

Was sind die Vorteile des 3C Release Managers?

In erster Linie ist die W&W in der Lage, kritische Vorschriften einfach und automatisiert einzuhalten.

Darüber hinaus können sie auch revisionssicher nachweisen, welche einzelnen Artefakte bzw. welche einzelnen Komponenten mit dem Deployment-Paket in die Produktionsumgebung übertragen wurden und welche Änderungen sich daraus ergeben haben.

Es werden Konfigurationsverluste verhindert, indem bereits während der Entwicklung Bereitstellungspakete erstellt und zum Transport vom Test- zum Produktivsystem genutzt werden. Daraus resultiert eine deutliche Qualitätssteigerung der Releases.

Als nächstes kann der Aufwand, den die Erstellung von Bereitstellungspaketen und die erforderliche Dokumentation erfordern, deutlich reduziert werden. Der 3C Release Manager unterstützt nicht nur bei den vier bis sechs Releases pro Jahr, sondern auch bei den alltäglichen Supportanfragen, die über den User Helpdesk eingehen. Wenn man schnell nachsehen muss, was mit XOG los ist, hilft der 3C Release Manager auch dabei, die Tickets einfacher und schneller beantworten zu können.

Ein weiterer Vorteil liegt beim Umstieg auf eine neue Clarity-Version. Bei einem Releasewechsel können gezieltere Tests durchgeführt werden: denn hin und wieder gibt es Änderungen, die nicht in den Broadcom-Versionshinweisen dokumentiert oder nicht sofort ersichtlich sind. Indem Sie Snapshots vor und nach dem Upgrade erstellen und diese dann vergleichen, sehen Sie, was sich an den Komponenten geändert hat. Das reduziert den Testaufwand.

Insgesamt schafft dies eine viel bessere Transparenz darüber, was tatsächlich in Produktion gegangen ist. Das Team und zukünftige Mitarbeiter müssen sich nicht mehr auf Kommandozeilenebene mit dem System auseinandersetzen, sondern können mit dem 3C Release Manager jederzeit in die Thematik einsteigen. Neben der Nachverfolgung von Änderungen bietet der 3C Release Manager auch Tools zur Verwaltung von Benutzerrollen und -berechtigungen sowie zur Prüfung von Systemzugriffen.

Durch den Einsatz des 3C Release Managers stellt W&W sicher, dass seine Systeme BaFin-konform und auf dem neuesten Stand der Technik bleiben. Das unterstützt ihr Unternehmen dabei, in ihrer Branche wettbewerbsfähig zu bleiben und das Vertrauen der Kunden aufrechtzuerhalten.

Wie Herr Huber sagte, ist man bei W&W sehr zufrieden mit den Ergebnissen, die durch die Einführung des 3C Release Managers erzielt wurden. Sie konnten den Dokumentationsprozess automatisieren und damit sicherstellen, dass ihre Daten ordnungsgemäß erfasst, verarbeitet und in Übereinstimmung mit den BaFin-Vorschriften gemeldet werden. Sie freuen sich darauf, zu sehen, welche neuen Funktionen der 3C Release Manager in Zukunft für sie bereithält!


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